Aktienmärkte

Rezessionsängste belasten

Die Angst vor einer Rezession in Europa sowie Sorgen wegen der Lockdowns in China haben den europäischen Aktienmarkt belastet. Besonders schwach zeigten sich Chinas Börse sowie Rohstoffwerte.

Rezessionsängste belasten

ku Frankfurt

Rezessionsängste und Sorgen wegen der Folgen der pandemiebedingten Lockdown-Maßnahmen in China haben am Montag die Kurse am europäischen Aktienmarkt gedrückt. Der Dax gab um 1,5% auf 13924 Punkte nach. Sein Tagestief lag sogar bei 13863 Zählern, was einem Minus von 2% entsprach. Der Euro Stoxx 50 ermäßigt sich um 2,2% auf 3758 Punkte. In der Spitze war er sogar um 2,6% abgerutscht. Händler sagten, es stelle sich nun nicht mehr die Frage, ob es zu einer Rezession in Europa kommt, sondern nur noch, wie stark diese ausfalle. Für eine freundliche Stimmung vermochte auch nicht die Wiederwahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu sorgen, der als Wunschkandidat der Finanzmärkte galt. Sein Wahlergebnis fiel allerdings deutlich schlechter aus als bei den vorherigen Wahlen.

Am chinesischen Aktienmarkt herrschte eine regelrechte Ausverkaufsstimmung. Der Shanghai Composite büßte 5,1% auf 2929 Punkte ein, womit er unter die vielbeachtete Marke von 3000 Punkten fiel. Die Schwäche am chinesischen Aktienmarkt hält nun schon eine ganze Weile an. Im März haben sich internationale Investoren von chinesischen Aktien im Volumen von 7 Mrd. Dollar getrennt. Dies ist der bislang stärkste Ausverkauf, der in einem März verzeichnet wurde. Im frühen Handel an der Wall Street zeigten auch die großen US-Indizes Schwäche, nachdem es bereits am Freitag deutliche Verluste gegeben hatte.

Unter deutlichen Verkaufsdruck gerieten internationale Rohstoffaktien. Anleger gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Rohstoffen unter der Lage in China leidet. So gab die Notierung des Rohstoffhändlers Glencore um 5,2% auf 4,51 Pfund nach. Rio Tinto ermäßigten sich um 4,9% auf 53,90 Pfund, die Aktie des Ölkonzerns Shell um 5,6% auf 24,61 Pfund. Am deutschen Aktienmarkt verzeichnete der Kupferverarbeiter Aurubis einen Kursrückgang von 6,7% auf 103,30 Euro.

Im Dax zeigten sich Deutsche Bank mit einem Minus von 5,7% auf 10,39 Euro schwach. Zu den Verlierern gehörten auch konsumnahe sowie vom Asiengeschäft stark abhängige Werte. So büßten Adidas 3,7% auf 192,24 Euro ein.

Philips sacken ab

Philips büßten nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis bis zu 12,8% auf 24,55 Euro ein, dies war der tiefste Stand seit fünfeinhalb Jahren. Zuletzt lag die Aktie mit einem Minus von 11,3% bei 24,98 Euro. Einen Kurssturz von 16,1% auf 12,93 Euro verzeichnete der französische Pharmakonzern Valneva. Die Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs scheint sich weiter zu verzögern, weil die Europäische Arzneimittelbehörde EMA weitere Informationen angefordert hat.