Die Nummer 1 für heiße Luft
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Der britische Schatzkanzler Rishi Sunak hat angekündigt, Großbritannien zum ersten Finanzzentrum der Welt zu machen, das den Ansprüchen von „Net Zero“ genügt. Anwälte, Banker, Berater und Fondsmanager in der britischen Metropole dürften sich die Hände reiben, denn ihre Dienste werden dringend benötigt, um für den grünen Schein zu sorgen. Was Anlegern, die sich für vermeintlich nachhaltige Anlagen entscheiden, an Rendite entgeht, dürfte sich oft in ihren Taschen wiederfinden. Klima-Analysen, das Erstellen von Indizes, Zertifizierungen und andere hochwertige Dienste haben schließlich ihren Preis. Größere Offenlegungspflichten für Unternehmen sind natürlich zu begrüßen. Doch müssen sich Firmen keinesfalls dem „Net Zero“-Ziel der britischen Regierung anschließen. Sie müssen nur begründen, warum sie sich für einen anderen Weg entscheiden. Es wird auch weiterhin möglich sein, neue Kohlekraft- oder Bergwerke zu finanzieren. Auf diese Weise wird die City of London zwar weltweit die Nummer 1 in Sachen heiße Luft, mehr aber auch nicht.