Jungheinrich hofft im MDax auf mehr Strahlkraft
ste Hamburg
Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich sieht durch seine Rückkehr in den MDax Vorteile für die Umsetzung seiner Konzernstrategie. „Die Aufnahme in den MDax ist für uns ausgesprochen positiv“, sagt Finanzvorstand Volker Hues im Interview der Börsen-Zeitung. Was die Visibilität von Jungheinrich angehe, sei es sehr wertvoll, dem Index nach drei Jahren im SDax wieder anzugehören. Hues geht davon aus, dass der MDax nach der jüngsten Indexanpassung trotz der verringerten Anzahl der Mitglieder und der fast halbierten Streubesitzmarktkapitalisierung nicht an Relevanz für Investoren verlieren wird. Durch mehr Sichtbarkeit als MDax-Mitglied verspricht sich das familiendominierte Hamburger Unternehmen eine stärkere Wahrnehmung als Arbeitgeber. „Gerade im Bereich Digitalisierung, Automation und Robotics, der eines unserer Fokusthemen im Rahmen der Strategie 2025+ ist, suchen wir weltweit nach Spezialisten für unsere Forschung und Entwicklung, für unsere Softwareentwicklung“, erklärt der CFO. In Anbetracht des derzeit großen Mangels an solchen Fachkräften helfe die Rückkehr in den MDax enorm.
Dem Branchentrend zur Digitalisierung und Automatisierung folgend will Jungheinrich den Wandel vom reinen Maschinenbauer zu einem zunehmend daten- und softwaregetriebenen Unternehmen forcieren. Die ingenieurslastige DNA des Unternehmens müsse man jetzt durch Transaktionen verändern und softwarelastiger werden, sagt Hues und verweist auf notwendige Übernahmen. Mit ihnen will sich Jungheinrich nicht nur einen besseren Zugang zu den weltgrößten Märkten China und USA verschaffen, sondern sich auch für das Wachstum in der Automation rüsten.
Für eine Übernahme im Volumen von mehreren Hundert Mill. Euro sieht der CFO Jungheinrich gerüstet. „Wir haben noch einiges an offenen, nicht ausgeschöpften Kreditlinien, zudem verfügen wir über eine relativ hohe Liquidität.“
Interview Seite 11