In einer Studie erklären die Analysten von Deutsche Bank Research, warum der Dax 40 seit 2023 um 50% gestiegen ist. Ein wesentlicher Grund dafür sei die Performance weniger Einzelwerte. So gibt es nicht nur in den USA, sondern auch im Dax die Magnificent-Seven-Aktien, die Glorreichen Sieben. „Die Dax-Mag7, das heißt SAP, Telekom, Allianz, Siemens und Siemens Energy, Munich Re und Rheinmetall, machen 98% der Dax-Performance in 2024 aus, wobei allein SAP zu mehr als 40% der Jahresperformance beigetragen hat“, erläutern die Analysten. Ohne diese Mag7 hätte der Dax lediglich 5% seit Ende 2023 zugelegt.

In den vergangenen fünf Jahren seien diese sieben Unternehmen für 77% der Dax-Performance verantwortlich gewesen. Im Zeitraum von fünf Jahren befinde sich allerdings auch Linde, die den Dax Anfang 2023 verlassen hat, unter den drei Top-Performern im Dax.

Der Dax 40 habe seit Anfang 2023 die großen europäischen Aktienindizes signifikant geschlagen, obwohl sich die deutsche Wirtschaft schwach entwickelt habe und einen der schwächsten Wachstumskurse innerhalb der Eurozone habe. Denn der Dax habe eine größere Korrelation zum globalen Wirtschaftswachstum als zum deutschen Wachstum. Mit 80% würde die im Dax vertretenen Firmen nämlich einen großen Anteil ihrer Umsätze und Erträge außerhalb Deutschlands erzielen.

Zu berücksichtigen sei darüber hinaus, dass sich die Sektorzusammensetzung des Dax inzwischen deutlich von der des deutschen Bruttoinlandsprodukts unterscheide. So ist laut der Analyse von Deutsche Bank Research der Anteil von Wachstumsunternehmen im Dax gestiegen, während Sektoren mit schwacher Performance wie Chemie und Autos an Relevanz im deutschen Leitindex verloren haben. „Das Gewicht von Autos im Dax ist von 17% auf 7% gefallen, das Gewicht der Chemie-Unternehmen von 13% auf nur 4%“, stellt Deutsche Bank Research fest. „Der Anteil von Tech ist von 8% auf 18% gestiegen.“