Aktienmarkt

Bankaktien legen kräftig zu

Bankaktien haussieren weltweit dank dem Handeln von Staat und Notenbanken. Der Dax gewinnt 1,8% auf knapp 15.200 Punkte.

Bankaktien legen kräftig zu

wrü Frankfurt

Die weltweiten Aktienmärkte haben am Dienstag das wahrscheinliche Ende der aktuellen Bankenkrise gefeiert. Denn durch das entschlossene Handeln in den Vereinigten Staaten durch Regierung, Aufsichtsbehörde und US-Zen­tralbank Fed und der Schweizer Regierung, Aufsichtsbehörde und Notenbank sowie durch die Liquiditätsfazilitäten der internationalen Notenbanken ist eine Bankenkrise wie 2007/08 wohl vermieden worden. Dazu passt, dass US-Finanz­ministerin Janet Yellen in einer Rede weitere Unterstützung für das US-Bankensystem­ in Aussicht stellte, falls dies nötig sein sollte.

Die Finanz- und Bankenkrise scheint also vorbei zu sein. Entsprechend haussierten weltweit die Bankaktien. In New York legte die als Krisenfall geltende First Repub­lic Bank im frühen Geschäft gut 42% zu. Die nach wie vor gehandelte Aktie der Credit Suisse gewann in Zürich 7,3% auf 0,88 sfr. Die UBS-Aktie stieg um 12,1% auf 19,43 sfr. Im Inland legte die Commerzbank 7,4% auf 10,02 Euro und die Deutsche Bank 6,1% auf 9,85 Euro zu. Die DWS Group gewann 4,9% auf 28,54 Euro. Im Euro Stoxx verbesserte sich die ING um 6% auf 11,16 Euro und die Unicredit um 7% auf 17,42 Euro. Der deutliche Stimmungsumschwung war auch in den Leitindizes zu sehen. Der Dax gewann 1,8% auf 15195 Punkte, und jetzt, da die Bankenkrise ad acta gelegt wurde, könnte der Weg zu weiteren deutlichen Anstiegen offen sein. Zumindest dann, wenn Investoren jetzt wieder bereit sind, Risiken einzugehen. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 1,5% auf 4182 Punkte.

Im Dax konnte sich Aufsteiger Rheinmetall erneut verbessern und schloss mit einem Plus von 2,9% auf 257,10 Euro. Volkswagen profitiert von der US-Subventionspolitik und erhält für den Bau einer neuen E-Auto-Fabrik in den USA einen satten Zuschuss von knapp 1,3 Mrd. Dollar. Die im Dax vertretenen Volkswagen-Vorzüge legten 2,5% auf 123,18 Euro zu. Davon profitierte auch die Porsche SE, die die Mehrheit an den Volkswagen-Stämmen hält. Porsche-SE-Vorzügegewannen 2,7% auf 52,16 Euro. Thyssenkrupp profitierten von neuerlichen Spekulationen über einen Verkauf der Stahlsparte und legten 4,5% auf 6,58 Euro zu. Infolge der wieder gestiegenen Zinsen standen Immobilienaktien unter Druck. Vonovia verloren 2,3% auf 18,57 Euro.