Märkte am AbendBitcoin markiert weiteres Allzeithoch

Dax zum Wochenauftakt schwächer

Der Dax hat am Montag Schwäche gezeigt. Anleger hielten sich wegen Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch zurück. Zudem haben schwache Konjunkturdaten aus China belastet. Bitcoin ist derweil erstmals über 106.000 Dollar gestiegen und nimmt nun Kurs auf 110.000 Dollar.

Dax zum Wochenauftakt schwächer

Finanzmärkte

Dax zum Wochenauftakt schwächer

Bitcoin notiert erstmals über 106.000 Dollar – Canal+ geben am ersten Handelstag nach

ku Frankfurt

Der Dax hat sich zum Wochenauftakt in schwächerer Verfassung präsentiert. Der deutsche Leitindex schloss am Montag mit einem Minus von 0,5% auf 20.314 Punkten. Händler betonten, die Marktakteure hielten sich vor der im weiteren Wochenverlauf anstehenden Zinssitzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve mit Käufen zurück. Es wird erwartet, dass die Fed am Mittwoch den Leitzins, die Zielgröße für die Fed Funds Rate, um 25 Basispunkte senkt. Am Donnerstag steht ferner noch die Zinsentscheidung der Bank of England an. Am Markt hieß es zudem, dass Konjunkturdaten aus China die Marktteilnehmer enttäuscht hätten. Die Commerzbank-Analysten schrieben, die November-Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in China ließen Zweifel daran aufkommen, dass die jüngsten Maßnahmen die Konjunktur spürbar anschieben.

Vonovia unter Druck

Auffällig waren Vonovia mit einem Minus von zeitweise mehr als 4%. Der Großvermieter hat die Abfindung für die Aktionäre der Deutschen Wohnen festgelegt und damit den Fahrplan für die Herausdrängung der Altaktionäre festgezurrt. Die Aktionäre der Deutsche Wohnen sollen eine jährliche Ausgleichszahlung von 1,22 Euro je Aktie erhalten. Dies steht allerdings noch unter dem Vorbehalt eines gerichtlich bestellten Vertragsprüfers. Die Analysten der US-Bank Goldman Sachs haben derweil ihre Einstufung von Vonovia mit „Buy“ und einem Kursziel von 46,50 Euro beibehalten. Die nun festgelegte Abfindung für die Aktionäre der Deutschen Wohnen sei etwas höher geworden als ursprünglich vorgesehen, betonen sie. Im November kletterten die Einzelhandelsumsätze im Reich der Mitte nur noch um 3%. Im Oktober waren es noch 4,8%.

Schwacher Auftakt für Canal+

Der französische Konzern Vivendi brachte am Montag die Aktien von drei Tochtergesellschaften an die Börse. Während für Havas und La Hachette die Börsengänge in Amsterdam und Paris abgewickelt wurden, ging der Bezahlfernsehsender Canal+ in London an den Start. Havas und Louis Hachette wurden positiv aufgenommen, Canal+ geriet jedoch in London unter Druck. Die erste Notiz lag bei 290 Pence, der Kurs der Aktie gab aber später bis auf 220 Pence nach. Die Marktkapitalisierung würde für eine Aufnahme in den FTSE 250 ausreichen, was allerdings nicht in Frage kommt, weil es sich um ein Unternehmen mit Sitz in Frankreich handelt. Nach Einschätzung von Analysten dämpft die Tatsache, dass die Aktie nicht in die britischen Indizes aufgenommen werden kann, die Nachfrage der Investoren.

„Warnung für die Geschichtsbücher“

Porsche SE kamen deutlich unter Druck, nachdem die Beteiligungsholding am Freitagabend eine Gewinnwarnung herausgegeben hatte. Analyst Daniel Schwarz vom Investmenthaus Stifel sprach von einer „Gewinnwarnung für die Geschichtsbücher“. Die Aktie gab zeitweise um mehr als 3% nach. Grund für die Warnung sind außerordentliche Wertberichtigungen an der Beteiligung an Volkswagen sowie an dem Sportwagenproduzenten Porsche AG. Diese werden bei VW auf 7 bis 20 Mrd. Euro veranschlagt und bei der Porsche AG mit 1 bis 2 Mrd. Euro.

Strategische Reserve

Bitcoin markierte am Montag ein Allzeithoch von 106.533 Dollar. Am Markt wird erwartet, dass der designierte US-Präsident Donald Trump eine „strategische Bitcoin-Reserve“ einrichtet, parallel zu der strategischen Ölreserve der USA. Analysten rechnen damit, dass Bitcoin nun die Marke von 110.000 Dollar ins Visier nimmt. Der Euro verharrte mit rund 1,05 Dollar praktisch auf dem Stand vom Freitag. Belastet wird er durch die jüngste Zinssenkung durch die EZB sowie durch die schwache Konjunkturlage in wichtigen EU-Staaten wie Deutschland.

Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude gab um 0,9% auf 73,84 Dollar je Barrel nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Gestützt wird der Ölpreis aber von der Erwartung, dass die Fed in der laufenden Woche den Leitzins senkt und es neue US-Sanktionen gegen russisches und iranisches Öl geben wird.