Devisen

Euro befestigt sich trotz geldpolitischer Unsicherheit

Der Euro hat sich am Dienstag befestigt, der Blick der Investoren richtet sich auf Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten. Der Kryptotoken Torn bricht nach US-Sanktionen gegen den Emittenten ein.

Euro befestigt sich trotz geldpolitischer Unsicherheit

xaw Frankfurt

Der Euro hat sich am Dienstag befestigt. Zeitweise kletterte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,0247 Dollar, am Abend notierte sie dann gegenüber dem Vortag um 0,3% verbessert zu 1,0227 Dollar. Der Fokus der Marktteilnehmer richtete sich indes auf am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehende US-Verbraucherpreisdaten. Investoren erhoffen sich von diesen Rückschlüsse auf das Tempo weiterer Zinserhöhungen durch die Federal Reserve.

Unterdessen steigt der Druck auf den Forint wieder. Der Dollar wurde am Abend zu 387,72 Forint gehandelt, was ein Plus von 0,3% gegenüber dem Vortag bedeutete. Sorgen bereitet Investoren die Teuerung in Ungarn – sie stieg im Juli auf 13,7% und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Notenbank des Landes hatte ihren Leitzins im Juli zwar um 100 Basispunkte auf 10,75% erhöht, diese Anhebung ist laut Commerzbank infolge des Inflationsanstiegs aber schon Makulatur. Die Marktteilnehmer achteten nun genau darauf, inwieweit die Währungshüter angesichts der wirtschaftlichen Lage noch bereit seien, an der Zinsschraube zu drehen.

Am Markt für digitale Assets trübte sich das Investorensentiment ebenfalls ein. Der Token Torn brach um 30% ein, nachdem die USA Sanktionen gegen den Kryptowährungsdienst Tornado Cash verhängten. Über diesen können Nutzer Cyber­devisen aus verschiedenen Adressen zusammenführen und verschlüsseln, bevor sie an ihren eigentlichen Empfänger weitergeleitet werden. Das US-Finanzministerium wirft Tornado Cash nun vor, unter anderem Hackern aus Nordkorea bei der Geldwäsche geholfen zu haben.

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