Goldpreis klettert über 3.300 Dollar – Dax im Minus
Der Goldpreis setzt zur Wochenmitte seine Klettertour fort. Ein schwacher Dollar und die anhaltenden Sorgen der Investoren über den Handelskrieg treiben den Preis des gelben Metalls weiter voran. Auch die Marke von 3.300 Dollar wurde nun übersprungen. In der Spitze erreichte der Preis für die Feinunze 3.317,90 Dollar und damit Rekordhoch. Aktuell wird das gelbe Metall mit 3.306 Dollar bezahlt und liegt damit 2,4% über dem Wert des Vortages. „Das Gold wird stark bleiben, solange die Unsicherheit anhält", sagt Brian Lan, Geschäftsführer des Edelmetallhändlers GoldSilver Central in Singapur. Für Nervosität sorgte am Mittwoch die Nachricht, dass der US-Halbleiterkonzern Nvidia wegen der von Präsident Donald Trump erlassenen Exportbeschränkungen für sein Chipmodell H20 nach China hohe Kosten verbuchen muss. Diese würden im ersten Quartal mit 5,5 Mrd. Dollar ausgewiesen, wie das Unternehmen mitteilte. „Es wird befürchtet, dass dies die ersten Schüsse in der Tech-Schlacht zwischen den USA und China sind“, erläuterte Analyst Daniel Ives von der Investmentbank Wedbush.
Risikobehaftete Assets werden einmal mehr seitens der Anleger gemieden, so dass es an den europäischen Aktienmärkten zu Abschlägen kommt. Der Dax liegt zur Mittagszeit bei 21.118 Zählern mit 0,6% in der Verlustzone. Der Euro Stoxx 50 Index fällt 0,8% auf 4.931 Punkte. Bestimmendes Thema ist im Handel weiterhin der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelskrieg. Am Dienstag hatten Anleger in Europa auf weitere Zollausnahmen gesetzt und bei Aktien zugegriffen. Der Dax legte demzufolge noch 1,4 % auf 21.253 Punkte zu. Zur Wochenmitte stellt die Welthandelsorganisation ihren Ausblick für den Welthandel vor. Gleichzeitig blicken Anleger auf die US-Einzelhandelsumsätze. Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz erwartet wegen vorgezogener Käufe in Erwartung der US-Zölle ein Plus von 1,2%. Zudem wird sich US-Notenbankchef Jerome Powell zum Konjunkturausblick äußern. Angesichts der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Spannungen im internationalen Handel blicken Investoren mit Spannung auf den Auftritt des einflussreichen Zentralbankers beim Economic Club of Chicago am Abend.
An den Devisenmärkten neigt der Greenback weiterhin zur Schwäche. Der Euro legt mittags 0,7% auf 1,1359 Dollar zu. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber sechs Handelswährungen misst, liegt bei 99,59 Punkten und ist damit 0,6% im Minus.