Dax setzt seinen Rückzug fort
Der deutsche Aktienmarkt hat auch am Donnerstag Schwäche gezeigt, wobei der Rückzug des Dax an Geschwindigkeit zunahm. Zum Handelsschluss fiel der Dax um 0,9% auf 19.078 Punkte. Gegenüber seinem Allzeithoch vom 17. Oktober von 19.674,68 Punkten hat er damit um rund 600 Indexpunkte oder etwas weniger als 3% nachgegeben. Von einer Korrektur kann man daher noch lange nicht sprechen, denn diese setzt gemäß der allgemeinen Definition einen Rückgang des Dax-Niveaus um 10% voraus. Während der Dax damit den Monat Oktober mit einem Verlust beenden dürfte, ergibt sich auf Sicht des Gesamtjahres immer noch ein Anstieg von rund 14%. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 1,3% auf 4.820 Zähler.
Händler sagten, dass die gestiegenen Wahlchancen von Donald Trump in den bevorstehenden amerikanischen Präsidentschaftswahlen eine Belastung für den europäischen Aktienmarkt seien. Zudem seien die jetzt vorgelegten Quartalszahlen von Microsoft und Meta zwar recht positiv ausgefallen, aber nicht in einem solchen Maße, dass neue Kursfantasie geweckt worden wäre.
Knorr Bremse enttäuscht
Im Rahmen der europäischen Quartalssaison legte Airbus seine Zahlen vor, die zunächst freundlich aufgenommen worden sind. Der Aktienkurs legte in Paris um 0,3% auf XXX Euro zu. Der Eisenbahnzulieferer Knorr Bremse hat zwar aufgrund einer Übernahme seine Umsatzprognose für das laufende Jahr angehoben, am Markt hieß es jedoch, die Margenziele hätten enttäuscht. Der Aktienkurs gab um 6,2% auf 75,60 Euro nach. Der Autozulieferer Stabilus berichtete von einem robusten Quartal und einem operativ besser als erwartet gelaufenen Gesamtjahr, was am Aktienmarkt mit einem Kursanstieg von 6,9% auf 36,35 Euro honoriert wurde. Demgegenüber ermäßigte sich der Aktienkurs von Befesa um 2,8% auf 21,36 Euro, weil das Industrierecycling-Unternehmen seine Jahresziele reduzierte.
Am Devisenmarkt kletterte die japanische Währung um 0,7% auf 152,40 Yen je Dollar. Die Bank of Japan hat ihre ultraniedrigen Zinsen beibehalten und nicht angehoben. Sie geht davon aus, dass die Inflation in Japan in den nächsten Jahren bei 2% bleiben wird, was dem Inflationsziel der Notenbank entspricht. Der Euro notierte unverändert mit 1,0857 Dollar.
Der Preis der wichtigste Rohölsorte Brent Crude kletterte um 0,8% auf 73,13 Dollar je Barrel. Der Ölpreis war zu Wochenbeginn um 6% gefallen, nachdem der israelische Gegenschlag gegen den Iran zurückhaltend ausfiel. Am Mittwoch hatte sich die Notierung aber dann bereits wieder um 2% erholt.