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Munich Re in Top-Position im Governance-Ranking

Im Governance-Ranking institutioneller Anleger hat Munich Re das dritte Jahr in Folge ihre Spitzenposition verteidigt. In seiner neuesten Scorecard für 2022 hat der Investorenverband DVFA die Corporate Governance des Rückversicherers abermals mit...

Munich Re in Top-Position im Governance-Ranking

swa Frankfurt

Im Governance-Ranking institutioneller Anleger hat Munich Re das dritte Jahr in Folge ihre Spitzenposition verteidigt. In seiner neuesten Scorecard für 2022 hat der Investorenverband DVFA die Corporate Governance des Rückversicherers abermals mit dem Prädikat „hervorragend“ gewürdigt. Dieses Gütesiegel ist wieder keinem anderen Unternehmen aus Dax, MDax und SDax angeheftet worden. Für diese Auszeichnung muss ein Unternehmen einen Score-Wert von mehr als 90% erreichen.

Schlusslicht im Dax ist wie im Vorjahr die Porsche Automobil Holding, deren Corporate Governance die DVFA als „mangelhaft“ bezeichnet. Dieses Zeugnis erhielt im Dax kein anderer Wert, im MDax sind es allerdings acht Unternehmen, im SDax sogar 29 Gesellschaften. Die Auswertung basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen, die Unternehmen bekommen die Möglichkeit, ihr Feedback zu geben – wovon nach Angaben der DVFA immer mehr Firmen Gebrauch machen.

Im Durchschnitt zeigt sich laut DVFA 2022 im Dax eine geringfügige Verschlechterung der Governance-Qualität. Im MDax ging es dagegen deutlich nach unten. Für den SDax gibt es noch keine Vergleichswerte, die Firmen aus dem Index schneiden aber insgesamt am schlechtesten ab.

Wenn man die abgefragten Themengebiete der Scorecard anschaut, fällt nach Aussage der DVFA auf, dass sich die Dax-Unternehmen im Aspekt „Ak­tionäre und Hauptversammlung“ deutlich verbessert ha­ben. Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass einige Gesellschaften ihren Anteilseignern in der virtuellen Hauptversammlung weitgehendere Fragerechte eingeräumt haben als im Vorjahr und Stellungnahmen ihrer Aktionäre in den Ablauf der Veranstaltung integriert hätten.

Verschlechtert haben sich die Dax-Emittenten dagegen in den Themengebieten Vorstand und Aufsichtsrat. Dies ist laut DVFA auf Schwächen in der Gestaltung der Vor­stands­ver­gütung zu­rückzuführen, auf weiterhin unzureichende Diversität im Management so­wie auf Defizite mit Blick auf Unabhängigkeit und Kompetenzverteilung im Aufsichtsrat.

Im Dax sind 2022 insgesamt zwölf Unternehmen mit sehr gut eingestuft worden, im Vorjahr waren es 13. Den spektakulärsten Aufstieg hat der Chemikalienhändler Brenntag hingelegt, der sich von Platz 16 auf Rang 3 hocharbeitete. Deutlich bergauf ging es auch für Fresenius Medical Care von Platz 17 auf Rang 8. Bayer kletterte von Platz 11 auf 5 nach oben. RWE schaffte es gleichauf mit Fresenius Medical Care ebenfalls in die Top 10, im Vorjahr war es noch Platz 13. Spürbar verloren in der Bewertung der Go­vernance-Qualität hat der Allianz-Konzern, der von 3 auf 10 heruntergestuft wurde. Vonovia sackte von 12 auf 20 ab, Deutsche Post von 9 auf 21 und Infineon zog es von 6 auf 22 nach unten.

Die Dax-Unternehmen mit besonders großen Verbesserungen in ihrem Go­ver­nance-Score weisen sich nach Angaben des Investorenverbands DVFA durchweg durch Qualitätssteigerungen im Bereich Transparenz und Governance-Verpflichtungen sowie Rechnungslegung und Abschlussprüfung aus.

Bericht Seite 9

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