Märkte am Mittag

Dax überwindet 16.000er-Marke

Der Dax hat am Mittwoch an seine Vortagsgewinne angeknüpft und die Marke von 16.000 Punkten zurückerobert – unterstützt von guten internationalen Vorgaben. Eine Belastung für die Märkte könnte am Nachmittag jedoch von der US-Inflationsrate ausgehen.

Dax überwindet 16.000er-Marke

Weitere Erholung beim Dax: Der Dax ist am Mittwoch wieder über die wichtige Marke von 16.000-Punkten geklettert. Allerdings bleiben die Anleger vorsichtig. Sie warten auf Daten zur Preisentwicklung in den USA an diesem Nachmittag.

Der deutsche Leitindex rückte zur Mittagszeit um 0,39% auf 16.004 Punkte vor. Der MDax gewann 0,56% auf 34.844 Zähler und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte um 0,6%.

Neben der Corona-Pandemie ist aktuell vor allem die Aussicht auf steigende Zinsen ein latenter Belastungsfaktor für Aktien. Zwar ist laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners ein weiterer Anstieg der US-Inflationsrate bereits eingepreist und es wird sogar erwartet, dass zum ersten Mal seit 1982 eine 7 vor dem Komma stehen wird. Sollte die Teuerung dennoch deutlich über den Expertenprognosen liegen, könnte es an den Börsen wieder ungemütlicher werden. Bedenken hinsichtlich einer schneller als gedachten geldpolitischen Straffung in den USA waren schon in der vergangenen Woche der Grund, warum es spürbar abwärts gegangen war.

RWE führt Dax an: Unter den Einzelwerten zogen im Dax die Anteile von RWE als Spitzenwert mit plus 2,6% das Interesse auf sich. Börsenbrief-Autor Hans Bernecker hob das tags zuvor angekündigte Windkraft-Projekt in Spanien samt den zugleich hohen Strompreisen als Stütze hervor. Er rechnet demnächst außerdem noch mit Nachrichten zur Ausgliederung der Braunkohle in eine Stiftung.

Teamviewer rückten mit vorläufigen Jahreszahlen in den Fokus. Um 14,4% auf 13,22 Euro schossen die Aktien des Spezialisten für Fernwartungssoftware im MDax nach oben. Mitte Dezember jedoch waren sie noch auf ein Rekordtief bei etwas unter 11 Euro gesackt. Das Unternehmen berichtete nun über ein starkes Umsatzwachstum. Auch die operative Ergebnismarge ist laut einem Händler besser als befürchtet ausgefallen.

Siemens Healthineers gaben angesichts negativer Nachrichten des Wettbewerbers Philips um 0,6% nach. Lieferprobleme und Rückstellungen verhagelten dem niederländischen Medizintechnikkonzern das Schlussquartal 2021.

Zudem bewegten Analystenkommentare: Für die Anteile der Telefonica Deutschland ging es im MDax um 1,1% nach oben, denn die Bank of America (BofA) hob ihr Anlageurteil um gleich zwei Stufen von „Underperform“ auf „Buy“ an. Die Papiere zählen zu den Favoriten von Analyst David Wright innerhalb des Telekomsektors. O2 nehme in einem attraktiven deutschen Markt Fahrt auf, so der Experte, der auch die Aktie der Deutschen Telekom zu seinen „Top Picks“ zählt. Die T-Aktie gewann 0,9%.

Im SDax ging es dagegen für Hochtief nach einem negativen BofA-Kommentar um 2,6% abwärts. Eine enttäuschende Umsetzung der Aktienrückkäufe und maue Nachrichten aus dem asiatisch-pazifischen Geschäftsbereich infolge der dortigen Preisentwicklungen bewogen BofA-Analyst Marcin Wojtal dazu, sein neutrales Urteil aufzugeben. Er kappte zudem seine Dividendenerwartungen für 2021 deutlich auf 2,50 Euro je Aktie. Die Konsensschätzung liegt laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bei 3,77 Euro, nachdem Hochtief für 2020 eine Dividende von 3,93 Euro gezahlt hatte.

Gewinne in Asien: Mit Rückenwind von der Wall Street haben sich die Börsen Asiens zur Wochenmitte teils kräftig erholt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 1,9%. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg zuletzt um rund 1% und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong legte um 2,7% zu.

Gewinne in den USA: Nach der Aufholjagd am Vortag haben die Kurse am US-Aktienmarkt am Dienstag weiter zugelegt. Anleger konzentrierten sich nach Aussagen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell auf die Wirtschaftsstärke der Vereinigten Staaten und etwas weniger auf die Risiken für Aktien durch steigende Zinsen. Der technologielastige Nasdaq 100, der am Vortag nach seinem Rutsch auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober bereits zum Handelsschluss wieder im Plus gelegen hatte, gewann nun 1,5% auf 15.844 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial rückte um 0,5% auf 36.252 Punkte vor. Der marktbreite S&P 500 verbuchte ein Plus von 0,9% auf 4.713 Punkte.

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