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Quartals­berichte treiben Stahltitel

Die US-Inflationsdaten und die damit verbundenen Zinshoffnungen haben die europäischen Aktienmärkte zunächst weiter getrieben. Zuletzt lag der Dax jedoch mit einem Minus von 0,1% bei 13747 Punkten.

Quartals­berichte treiben Stahltitel

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag zunächst weiter von den US-Inflationsdaten und den Hoffnungen auf weniger deutliche Leitzinsanhebungen der Fed profitiert. Der Dax stieg bis auf 13747 Punkte, schloss aber einem Minus von 0,1% bei 13695 Zählern.

Darüber hinaus prägte die Zahlenflut aus den Unternehmen das Geschäft. Siemens sanken zunächst bis auf 106,80 Euro und schlossen mit einem Plus von 0,7% bei 109,92 Euro. Unter anderem aufgrund von Abschreibungen auf den Anteil an Siemens Energy wies das Unternehmen für das dritte Geschäftsquartal einen Verlust von 1,5 Mrd. Euro aus.

Herabstufung drückt Covestro

Deutsche Telekom schlossen mit einem Plus von 0,4%. Das Unternehmen erhöhte seine Prognose. Es rechnet nun mit einem Ebitda von rund 37 Mrd. Euro nach zuvor avisierten mehr als 36,6 Mrd. Euro. Daimler Truck gaben um 0,4% nach. Erlös und bereinigtes Ebit des Unternehmens sind im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich um 18% auf 12,2 Mrd. Euro und um 15% auf etwas mehr als 1 Mrd. Euro gestiegen. Covestro verloren 3,5% auf 31,82 Euro. Die Aktie wurde von Oddo BHF mit einem von 60 auf 39 Euro reduzierten Kursziel von „Outperform“ auf „Neutral“ herabgestuft.

Im Nebenwertebereich sorgten die Stahltitel für positive Akzente. ThyssenKrupp stiegen um bis zu 2,5%, schlossen aber mit 0,1% im Minus. Dank der hohen Stahlpreise ist der Erlös des Unternehmens im dritten Geschäftsquartal um rund 25% auf fast 11 Mrd. Euro gestiegen. Das Ebitda hat sich mit 721 Mill. Euro nahezu verdreifacht. Damit wurden die Markterwartungen übertroffen. Salzgitter legten um 3% zu. Auch dieses Unternehmen profitierte von den hohen Stahlpreisen. Sein Erlös stieg im dritten Quartal um 50 % auf 6,6 Mrd. Euro, sein Vorsteuergewinn hat sich mit 970 Mill. Euro im Vorjahresvergleich mehr als verdreifacht.

Ströer stiegen bis auf ein Achtwochenhoch von 49,8 Euro und schlossen mit einem Gewinn von 8,1% bei 46,10 Euro. Das Werbeunternehmen überzeugte mit seinen Zahlen und äußerte sich für das dritte Quartal zuversichtlich. Ceconomy verloren 1,8%. Der Elektronikeinzelhändler hat im dritten Geschäftsquartal die eingetrübte Verbraucherstimmung zu spüren bekommen. Er wies einen Verlust von 95 Mill. Euro nach einem Fehlbetrag von 76 Mill. Euro im Vorjahr aus.